Von Presevo nach Kotor

Nach unserem Aufenthalt in Presevo gehts nun via Kosovo und Montenegro wieder rüber an die Mittelmeerküste. Am ersten Halben Tag fahren wir in leichtem bist stärkerem Regen durch den Kosovo nach Peja wo wir kur vor der Grenze zu Montenegro übernachten. Die Fahrt ist mühsam, geht zuerst durch endlose Dörfer, die sich der Strasse nach reihen und der Regen macht den auf uns eher düster wirkenden Kosovo auch nicht lieblicher. An einer Tankstelle bestellen wir 2 Espressomachiatto und kriegen die für sage und schreiben 1 Euro. Es geht weiter in nun stärkerem Regen und die GS sieht nach kürzester Zeit aus, wie wenn wir kilometerweise verregnete Schotterpiste gefahren währen, obwohl wir auf Asphalt fahren. Das kommt vom Dreck auf der Strasse welcher von den ungeteerten Nebenstrassen reingeschleppt wird und wir halten erst gar nicht an um Fotos zu machen. Das Hotel in Peja ist dann aber sehr nett, die Leute super freundlich, der eine griechische Salat den wir uns teilen hätte für 6 Leute gereicht.

 

Am nächstem Morgen hängen noch die Wolken über den Bergen von Peja und wir fahren über den Pass nach Rozaje in Montenegro bei teilweise dickem Nebel. In Rozaje halten wir an um uns in einem Kaffe etwas anzuwärmen. Da spricht ein Montenegri Anja an „Du bisch vo Zürich?“ Sie kann es ja nicht abstreiten mit unserem Zürcher Kennzeichen! Der gute Mann bezahlt dann auch gleich unsere zwei Espressimachiatto diese haben nun auch noch so etwas wie 2 Kugeln Eis drin und kosten mittlerweile aber jetzt satte 1.5 Euro. Die Preise sind also wieder am steigen. Unser Spender heisst „Pesic“ oder so und scheint aus Winterthur zu kommen. Er baut nur gleich mal sein Haus hier um und Mus dann auch gleich wieder nach Winterthur zurück. Er macht Böden aber auch Gartenarbeiten, meint er für den Fall, dass wir etwas zu machen hätten zuhause in Wila und rennt auch schon wieder weg zu seinem rosaroten Transporter mit Zürcher Nummernschild. Netter Kerl!!

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Nach Rozaje gehts weiter über gebirgige Landstrassen Kilometer um Kilometer der Küste entgegen. Bis auf einen Tankstopp und eine Kaffeepause machen wir wieder keine grossen Fotostopps, da wir ziemlich viele Kilometer vor uns haben und Abends noch bis Kotor an der Küste kommen wollen. Das Gebirge in Montenegro ist recht grün und scheint im Gegensatz zum Süden Serbiens, Mazedonien und weiten Teilen Griechenland doch recht viel Regen abzubekommen.

 

Kurz vor Podgorica fotografieren wir (oben) dann an einer Brücke doch noch den Eingang einer Schlucht die wie wir im weiteren Verlauf feststellen sehr eindrücklich ist. in Podgorica wechselt das Klima wieder zurück ins mediterrane und , das Wetter wird besser und die Häuser haben wieder freundliche gepflegte Gärten. Die Welt wirkt wieder leichter hier. Ich abermaligem Tankstopp bringt uns unser teilweise eigenwilliges Navi weg von der geplanten Route über eine Passtrasse nach Kotor. Wir lassen das aber ausnahmsweise mal zu, da wir genügend zeit haben und vermuten, dass wir mit einem schönen Blick vom Pass auf die Bucht von Kotor belohnt werden. Kaum gedacht kommt es wie es kommen muss. Wir fahren jetzt auf Schotter den Pass hoch. Nicht weil es eine Schotterstrasse wäre, nein, die komplette Passtrasse wird gerade neu gebaut und ist von unten bis oben und drüben ein Stück weit wieder runter grösstenteils eine Baustelle. Nun ja, nun lohnt sich der Dreck aus dem Kosovo der immer noch an der GS klebt ja doch. Dies ist bis jetzt ja sowieso unsere einzigen Schotterstücke, die wir fahren und so klagen wir nicht, dass GS Fahrwerk zickt auch nicht trotz der zwei schweren Brocken plus Gepäck und wir zuckeln den Pass hoch und wieder runter. Doch lange bevor wir unten sind kommen wir wieder auf Teer und dann dieser Block auf die Bucht von Kotor….

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Wir reissen uns dann aber los, fahren gefühlte 100 kehren den restlichen Pass runter nach Kotor und geniessen die alte Festungsstadt mit Ihren Gässchen, Bars und Restaurants. Wir schliessen den Abend in einem gemütlichen Restaurant mit einer hervorragenden Fischspeisekarte ab und Anja verliebt sich in eines der vielen Kätzchen die uns schon auf der ganzen Reisen bezirzen. Wir beschliessen dann aber das Kätzchen nicht mit auf der GS nach hause zu nehmen, so wenig wie einen Bilderrahmen, einen grossen Wandspiegel, diverse Pflanzen und weitere nette Dinge die wir auf der Reise schon mit Wehmut stehen liessen….

Danach gehen wir ins Bett um dann die Reise der Küste hoch bis Opatja in Angriff zu nehmen.

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