Wila bis nach Athen

so.. nach einem beinahe Hitzschlag auf der Athener Akropolis, sitzen wir jetzt im Hotel und nehmen uns die Zeit die vergangenen Tage kurz Revue passieren zu lassen.

Donnerstag morgen 7.9.2017 09:30 Uhr….Es geht ja schon ganz spassig los. Gleich beim Losfahren setzte ich mich vor der Garage aufs Motorrad und finde mich in einer kleinen Staubwolke wieder. Ein Blick nach oben zeigt, dass unser Nachbar Theo offensichtlich Staub wischt und den Lappen gerade über der Fensterbrüstung ausschüttelte. Na ja, Lacher am Start aber sonst alles klar. So glaube ich und wir fahren frohen Mutes los, bis mir nach einer Stunde am Walensee auffällt, dass ich keinen Pass dabei habe. Die Stimmung auf der Rückfahrt nach Wila ist nicht auf dem Höhepunkt und unser anderer Nachbar Ernst sieht uns auch einigermassen verwundert an, als wir um 12:00 Uhr schon wieder vor der eigenen Haustür einparken. Die Aktion führt dann kurzfristig auch zu einer Planänderung bezüglich unserer ersten Übernachtung auf dem Weg nach Venedig. Auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit, entscheiden wir uns nämlich gemütlich nach St. Moritz zu fahren, wo wir nun zum Übernachten einchecken und uns an der grössten Whiskybar der Welt ein oder zwei Müsterchen genehmigen.

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Am nächsten Morgen dann mal kurz über den Berninapass nach Tirano, von da aus via Edolo runter nach Brescia und auf der Autobahn nach Padua. Padua kannten weder Anja noch ich, es gibt da ein paar wunderschöne Ecken und Gassen. Nach ein paar interessanten Drinks kamen wir auch kulinarisch voll auf unsere Kosten und einer angenehmen Bettruhe stand eigentlich nichts mehr im Weg.

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Die Nacht verläuft sehr ruhig, abgesehen von einem Feueralarm im Hotel um ca. 02:00 Uhr morgens. Nachdem alle Gäste vor die Tür des Hotels eilen, beschliessen wir Gleiches zu tun. Nach einer halben Stunde ohne sichtbares Feuer oder Rauch finden wir dann auch heraus, dass eine junge Dame die Idee hatte im Zimmer unter dem Feuermelder zu rauchen. Also das ganze Hotel wieder ins Bett und weiterschlafen!!

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Die Fahrt zum Fährhafen und das Einchecken verläuft problemlos, die Fähre hat jedoch ca. 2.5 Stunden Verspätung was uns jedoch erst mal nicht wirklich störte.

Auf der Fähre lernten wir dann Vicky und Jule kennen, zwei junge Deutsche die mit dem Fahrrad nach Korfu unterwegs sind. Mit den beiden testen wir dann auch unseren Whisky, den wir von St. Moritz aus mitgenommen haben. Macht offensichtlich Spass 🙂 da die Portionierung in die grossen Plastikbecher eher großzügig ausfällt.

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Was macht man sonst so auf einer 26 Stunden langen Fährfahrt? Gut…, schlafen kann man, aber irgendwann geht auch das nicht mehr. Irgendwie dauerte die Fahrt dann auch noch länger als geplant und wir kommen nicht wie ursprünglich gedacht um 14:30 Uhr, sondern erst um 18:30 Uhr von der Fähre in Igoumenitsa runter.

Wir entscheiden uns also, keinen Stress zu machen und erst einen Tag später in Athen anzukommen. Daher fahren wir nur ein paar Kilometer auf einer wunderschönen und verkehrsfreien Küstenstrasse nach Parga wo wir kurzfristig ein Hotel gebucht haben. Das Hotel ist wirklich nett, dass Essen und der Ausblick von der Terrasse sehr gut.

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Das Städtchen ist jedoch einfach zuviel des Guten wie wir auf einem kurzen Rundgang feststellen. Ein Touristenladen/Restaurant/Bar reiht sich da an den anderen und mit Beginn der Nebensaison wird das Ganze auch nicht besser. Aber wir sind ja nicht zum Bleiben gezwungen und können uns am kommenden Morgen gleich in der Früh wieder aus dem Staub machen. Die Küstenstrasse bleibt im Verlauf wunderschön und verkehrsarm und wir kommen gut voran. Eindrücklichstes Bauwerk auf dem Weg Richtung Athen ist sicherlich die Brücke vom Festland auf den Peloponnes bei Andirrio.

Ein Stück weiter die Küste runter haben wir die nächste Übernachtung gebucht. Das Städtchen Galaxidi ist eine willkommene Abwechslung zum Vorabend und lädt mit netten Restaurants und 2-3 Bars zum Bleiben ein. Wir nehmen unser erstes Bad im Meer seit wir losgefahren sind. Nach einem guten griechischen Essen, einer Ration von meinen Notfallmedikamenten infolge Sesamverzehr und zwei Schlumies in einer Bar kehren wir in unser nettes Hotelzimmer zurück und legen uns geschafft vom Tag ins Bett.

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Am nächsten Tag steht frühmorgens der Besuch des Orakel von Delfi auf dem Plan. Wir lassen unser Gepäck im Hotel, fahren nach Delfi hoch und schauen uns das Ganze mit leichten Sommerkleidern an. Ist auch gut so, denn es ist tierisch warm da am Berg. Wir sind schwer beeindruckt von der Architektur und vor allem von der Lage und dem Ausblick.

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Bevor allzu viele Touristen ankommen sind wir bereits wieder zurück in Galaxidi, wo wir uns von der extrem netten Besitzerin des Hotels verabschieden und den Weg der Küste entlang nach Athen unter die Räder nehmen.

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In Athen haben wir ein Hotel mitten in der Stadt und erreichen zu Fuss in ca. 20 Minuten die Altstadt vor der Akropolis. Wir essen direkt neben einer Ausgrabungsstätte unser erstes Nachtessen. Direkt neben so knapp 3000 Jahre alten Torbögen am Tischchen zu sitzen und zu essen, wirkt auf mich ein wenig sureal, ich gewöhne mich aber relativ rasch daran. Die erste Nacht in unserem Hotel schlafen wir dann beide ziemlich schlecht, was wir eher auf die bescheidene Matratze, die schlechte Lüftung und die Mücken, als auf die Drinks auf dem Heimweg schieben.

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Zurück zu unserem eingangs erwähnten Hitzschlag von heute auf der Akropolis also…. Wir waren einfach zu spät dran weil wir noch unsere Wäsche zum Waschen bringen mussten. Danach ging es genau zur Mittagszeit bei über 30 Grad auf die Akropolis,  was in jeder Beziehung und auch temperaturmässig beeindruckend war. Aber die Athener meinten, es sei ja jetzt nicht mehr so heiss wie die letzten Wochen, da hätten sie immer so 45 Grad  im Schatten gehabt. Mir hat’s auch so gereicht. Bin aber doch schwer beeindruckt von der Akropolis und vom zugehörigen Museum. Muss man halt auch gesehen haben wenn man in Athen ist.

Morgen bleibt uns noch ein wenig Zeit, um Athen und Piräus anzuschauen bevor wir dann die Fähre nach Lesbos nehmen.

Alles weitere dann also im nächsten Blog…

Gruss Andy und Anja

 

 

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